Sind deine E-Gitarren-Saiten schon wieder gerissen?
Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch teuer werden.
Viele Gitarristen kämpfen regelmäßig mit diesem Problem und wissen nicht, woran es liegt.
Hier erfährst du die häufigsten Ursachen und wie du gerissene Saiten vermeidest.
Inhaltsverzeichnis
Die häufigsten Ursachen für gerissene E-Gitarren-Saiten
Falsche Saitenstärke und Spannung
Eine der Hauptursachen für gerissene Saiten ist die Verwendung falscher Saitenstärken. Viele Gitarristen greifen zu dünneren Saiten, weil sie sich leichter bespielen lassen. Dünne Saiten (0.008 oder 0.009) reißen jedoch deutlich häufiger als dickere Varianten.
Die Spannung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wenn du deine Gitarre zu hoch stimmst oder extreme Bending-Techniken verwendest, erhöht sich die Belastung der Saiten drastisch. Besonders die hohe E-Saite ist davon betroffen, da sie ohnehin die dünnste und empfindlichste Saite ist.
Scharfe Kanten und mechanische Probleme
Scharfe Kanten am Sattel, an den Bundstäbchen oder an der Brücke sind wahre Saitenkiller. Diese entstehen oft durch:
- Unsachgemäße Wartung der Gitarre
- Verschleiß durch jahrelange Nutzung
- Minderwertige Verarbeitung bei günstigen Instrumenten
- Falsche Saitenlage
Wenn die Saiten über scharfe Metallkanten gleiten, entstehen winzige Kerben, die als Sollbruchstellen fungieren. Schon bei geringer zusätzlicher Belastung reißt die Saite an dieser Stelle.
Qualität und Alter der Saiten
Minderwertige Saiten verwenden
Billige No-Name-Saiten mögen verlockend günstig sein, aber sie kosten dich langfristig mehr Geld. Hochwertige Saiten von etablierten Herstellern wie D’Addario, Ernie Ball oder Elixir sind aus besserem Material gefertigt und deutlich langlebiger.
Die Qualität des Stahls und die Verarbeitung der Umwicklung bei den tiefen Saiten machen einen enormen Unterschied. Minderwertige Saiten haben oft ungleichmäßige Materialstärken oder Schwachstellen in der Produktion.
Alte Saiten weiterverwenden
Saiten sind Verschleißteile und sollten regelmäßig gewechselt werden. Alte Saiten verlieren nicht nur ihren Klang, sondern werden auch zunehmend brüchig. Korrosion durch Schweiß und Hautfette schwächt das Material von innen heraus.
Als Faustregel gilt: Hobby-Gitarristen sollten ihre Saiten alle 2-3 Monate wechseln, aktive Musiker sogar monatlich oder häufiger.
Spieltechnik und äußere Einflüsse
Aggressive Spielweise
Hartes Anschlagen der Saiten, extreme Bending-Techniken und übermäßige Nutzung des Tremolo-Arms setzen den Saiten erheblich zu. Besonders beim Blues- und Rock-Spiel werden die Saiten stark beansprucht. Mehr über E-Gitarren Techniken und deren Auswirkungen auf die Saiten kannst du hier nachlesen.
Auch das verwendete Plektrum hat Einfluss: Sehr harte oder scharfkantige Picks können die Saiten beschädigen. Wähle lieber mittlere Stärken und achte auf abgerundete Kanten.
Umwelteinflüsse
Extreme Temperaturschwankungen lassen Saiten sich ausdehnen und zusammenziehen. Besonders problematisch wird es, wenn du deine Gitarre aus einem kalten Auto in einen warmen Proberaum bringst – die plötzliche Ausdehnung kann zum Saitenriss führen.
Hohe Luftfeuchtigkeit fördert zudem die Korrosion, während sehr trockene Luft die Saiten spröde macht.
So vermeidest du gerissene Saiten
Präventive Maßnahmen
- Investiere in hochwertige Saiten und wechsle sie regelmäßig
- Lass deine Gitarre professionell einstellen (Setup)
- Kontrolliere Sattel und Brücke auf scharfe Kanten
- Gewöhne dir eine kontrollierte Spieltechnik an
- Vermeide extreme Temperaturschwankungen
Richtige Saitenpflege
Reinige deine Saiten nach jedem Spielen mit einem trockenen Tuch. Spezielle Saitenreiniger entfernen Fett- und Schweißrückstände effektiv und verlängern die Lebensdauer erheblich. Bei der Pflege deiner E-Gitarre kann auch ein E-Gitarren Saitenreiniger nützlich sein.
Beschichtete Saiten wie die Elixir Nanoweb-Serie sind zwar teurer, halten aber deutlich länger als herkömmliche Saiten.
Fazit
Gerissene E-Gitarren-Saiten sind meist vermeidbar. Die Kombination aus hochwertigen Saiten, regelmäßiger Wartung und bewusster Spieltechnik reduziert das Risiko erheblich. Eine professionelle Gitarren-Einstellung alle 6-12 Monate ist eine sinnvolle Investition, die dir langfristig Geld und Ärger spart.